Woche 004 – Hanoi, Vietnam

Es ist schwer zu beschreiben was gerade in mir vorgeht. Die erste Woche in Vietnam war unglaublich. Ich denke, diese Wochenberichte sind eher eine Art Tagebuch, da ich den ganzen Bloggerkram ja auf Youtube mache und ich bin ein Freund von Worten, wenn es darum geht Dinge auszudrücken die wichtig sind. Die Ankunft in Vietnam war easy. Ich habe im Flugzeug Daniel aus Santa Barbara bei Los Angeles kennen gelernt und mit ihm ein paar Tage in einem Hostel verbracht. Ich habe dem Couchsurfer abgesagt. Ich weiß nicht warum, es wäre die günstigere Alternative gewesen – deutlich günstiger. Aber ich bin aktuell in einem Modus, der mich hinaustreibt. In die Städte, in die Hostels und Homestays. Gleichgesinnte Treffen, sich Austauschen.

Ich habe nach wie vor kaum Geld und hier lebt es sich relativ günstig. Ich esse einmal am Tag + das Frühstück, welches meistens in den Hostels inklusive ist. Da komme ich mit circa 5-6 Euro am Tag um die Runden. Trinken tue ich fast ausschließlich aus meinem Wasserfilter. Ich glaube ein paar Wochen komme ich damit noch durch, dann brauche ich dringend Aufträge. Allerdings ist es hier schwieriger, da die Einheimischen deutlich ärmer sind als in Europa oder der westlichen Welt und die Touristen zu 98% Backpacker sind, die ebenfalls kaum bis kein Geld haben. Ich brauche neue Methoden. Vielleicht kann ich Englischunterricht an lokalen Schulen geben, das muss ich herausfinden.

Ich schweife ab. 

Hanoi war großartig. Es sieht aus als hätten Franzosen vor hundert Jahren eine Stadt gebaut, diese direkt verlassen und der Dschungel hat sie sich zurückgeholt. Dann kamen die Vietnamesen wieder und haben nichts verändert. Überall sind Lianen und riesige Bäume in den Straßen. Es ist laut. Hektisch. Aber auf eine komische Art und Weise ist man hier irgendwie Willkommen. Jeder lächelt, jeder will dir helfen, niemand verurteilt dich für das was du bist. Egal was du bist. Herkunft, Glaube, Statussymbole, Luxus, Armut – Es spielt keine Rolle. 

Dennoch bin ich raus aus der Stadt. Es war mir, trotz Chinese New Year, zu voll. Ich bin mit einem Bus nach Sa Pa gefahren und von dort aus mit einem Roller-Taxi nach Tan Van Village in einen Homestay für ursprünglich 5 Nächte. All das dürft ihr auch zeitnah auf Youtube sehen. Ich hänge mit dem veröffentlichen hinterher, da ich selten zum Schneiden komme. Ich bin aktuell in Tan Van, habe auf 3 Nächte verkürzt. Das Wetter ist umgeschwungen, es wurde kühler, nebliger und das grandiose Team, das ich hier kennenlernen durfte reist auch nach und nach ab. Man trifft sich aber vermutlich in Ha Long Bay wieder. Ich habe noch eine Nacht vor mir, bin gestern einen Wasserfall raufgeklettert und seitdem stehen meine Schuhe am Feuer in der Küche. Den tristen, heutigen Tag nutze ich zum Schneiden, Schreiben und Ausruhen.

Die Letzte Woche war anstrengend, nicht stressig, aber anstrengend. Unzählige neue Eindrucke, neue, tolle Menschen kennengelernt und das Essen. Oh mein Gott das Essen. Wie kann etwas so lecker schmecken wie das Essen hier? 

Als nächstes muss ich … nein, will ich Jenny Seip danken, die Aufgrund eines Vlogs spontan Geld für einen Roller gespendet hat. Ich kann das eigentlich nicht annehmen, aber ich muss. Ich will mit dem Roller die Küste runterfahren Richtung Süden und von dort dann nächsten Monat nach Kambodscha. Ich denke mit einem Roller ist es auf Dauer besser. Es gibt so viel zu sehen hier. So viel zu Erleben und ich habe so wenig Geld um auch nur die Hälfte von dem zu Erledigen was ich vorhabe. Busse sind auf Dauer zu teuer und ich bin an Zeiten gebunden. Der Roller gibt mir die Flexibilität die ich brauche um weiterhin die Qualität an Bildern abzuliefern die ich von mir gewohnt bin. 

Den Tag, den ich damit verschwendete ein Homestay in Hanoi aufzusuchen in dem ich auf keinen Fall bleiben wollte vergesse ich einfach wieder ganz schnell. Ihr könnt ihn euch auf YouTube anschauen in den nächsten Tagen. Aber solche Tage wird es häufiger geben. Tage in denen man sinnlos Geld verprasst und vermutlich deshalb nachts keinen Schlafplatz hat. Aber ich muss weiter denken. 

Jetzt geht es vorerst darum, morgen nach Hanoi zurückzukehren und dort einen Roller zu kaufen, der mir die Freiheit gibt, die ich wirklich brauche. Denn 26kg Gepäck sind eine ganze Menge…

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P.S. Die erste Ladung Bilder ist im Portfolio online 🙂